Ronja wird als Tochter des Räuberhauptmanns Mattis auf einer alten Burg im Wald geboren, und die ganze Räuberbande ist vernarrt in das kleine Mädchen. Als sie endlich alt genug ist, die Welt außerhalb der Burg zu erkunden, fürchtet ihr Vater um sie, doch Ronja hat ihre eigenen Wege, sich vor den Gefahren der Wildnis - Graugnomen, Druden, Wasserfällen - zu hüten, und bald ist der Wald ihre zweite Heimat. Als Ronja aber herausfindet, dass sich der verfeindete Räuberhauptmann Borka samt seiner Sippe in der anderen Hälfte der blitzgespaltenen Burg eingenistet hat, ist der Frieden vorbei. Zudem hat Borka einen Sohn in Ronjas Alter, Birk ... Ronja und Birk sind sich zunächst gar nicht sympathisch, aber sie lernen sich kennen, retten sich gegenseitig das Leben und werden Freunde. Als ihre Eltern schließlich von der Freundschaft Wind bekommen, verbieten sie Ronja und Birk, sich wiederzusehen. Da ziehen die beiden in den Wald und leben in einer Höhle. Schließlich ist es eine gemeinsame Bedrohung, die dazu führt, dass alle zusammenfinden und mit Ronjas und Birks Hilfe aus Feinden Freunde werden.
Lied der Mattisräuber
Graugnomenlied
Wolfslied
Lied der Rumpelwichte
Lied der Nebelgeister
Lied von Ronja und Birk
Schlusslied
Auszug aus dem Bericht vom 24.04.2006 in der Südwestpresse Ulm
VÖHRINGEN
Und die Rumpelwichte tanzen Blues
Das Jugendtheater »Spectaculum 04« gab »Ronja Räubertochter« im Kulturzentrum Vöhringen. Langer Premierenapplaus für den mit Musical-Pep verjüngten Klassiker.
CHRISTA KANAND I 24.04.2006
»Ich habe ein Kind gekriegt!« schreit überstolz Räuberhauptmann Mattis (eine Glanzrolle für den 18-jährigen Sebastian Weisenberger). Er und seine Bande sind so vernarrt in die kleine Ronja, dass sie darüber ihre »Arbeit«, das Rauben, vergessen. Ronja wächst zum bildhübschen Mädchen (Anja Tschaffon quirlig in der Titelrolle) auf der vom Blitz gespaltenen Mattisburg heran, wo zwei verfeindete Räuberbanden, gespenstige Wilddruden, wallende Nebelgeister und bösartige Graugnome im gruseligen Wald ihr Unwesen treiben.
Ja, singen, tanzen, schauspielern, das kann das Jugendtheater »Spectaculum04«. blitzschnell mit den Kostümen wechseln die Rollen. Rund 50 immerhin verkörpern in »Ronja Räubertochter« zwei Dutzend Jungtalente zwischen 8 und 18 Jahren, mit teils umfangreichen Textpartien in den Hauptrollen. Publikumslieblinge waren im vollen Eychmüller-Haus Vöhringen die goldigen Rumpelwichte, die statt o immer u sagen und statt »Worte« lustige »Wurte« machen. Mit ihrem knuffig getanzten »Wiesu tut sie su?«-Blues sangen sie sich in die Herzen von Jung und Alt.
Überhaupt brachte Musical-Pep dem Astrid-Lindgren-Klassiker eine tolle Verjüngungskur: ohrwurmige Live-Gesangsnummern, poppige Folk-Einspielungen vom Band (Musikkomposition: Matthias Glogger), flotte Tanzeinlagen sowie märchenhaft-üppige Ausstattung in Bühnenbildern, Maske und bildschönen Kostümen. Akustisch kam nicht immer alles rüber, was am hastigen Sprechfluss einiger Mitwirkender und an der Mikro-Anlage lag.
Viele Abenteuer und Prüfungen waren zu bestehen, bis nach knapp zweieinhalb Stunden aus Feinden Freunde wurden. Alle hatten dazu gelernt. Mattis, sein Erzfeind Borka (Christian Huber) und ihre Räuberbanden hägen den »Beruf« an den Nagel. Schuld an dem Gesinnungswandel sind Ronja und Birk (Jonathan Tschaffon), Borkas Sohn. Sippenhass weicht der Versöhnung, bei Ronja und Birk keimt Liebe auf.
Puh, wie sind zwei Jahrzehnte und häufige Umbauphasen zu überbrücken? Neben Musik als Pausenfüller zog das Team um Spielleiter Thomas Boxhammer ein Trumpf-Ass. Mit Toni Geller (auch Liedtexte) als altersgütiger Glatzenper war (vor dem Vorhang) die Rolle der Erzählerin fabelhaft besetzt.
Auszug aus dem Bericht vom April 2006 in der Augsburger Allgemeinen
VÖHRINGEN
Räubermärchen Ronja verzaubert Zuschauer
Aufführung im Wolfgang-Eychmüller-Haus stürmisch gefeiert
URSULA KATHARINA BALKEN I April 2006
Es waren zwei Räuberkinder, die hatten einander so lieb. Doch sie konnten zusammen nicht kommen, die Höllenschlucht war viel zu tief. Aber wie das im Märchen so ist: Zum Schluss happy endet alles. Die noch junge Bühne Spectaculum 04 brachte im Wolfgang-Eychmüller-Haus Astrid Lindgrens »Ronja Räubertochter« auf die Bühne, von kleinen und großen Leuten stürmisch gefeiert.
Das Regietrio Julia Aigner, Christoph Schlander und Thomas Boxhammer hatte aber auch alles aufgeboten, was zu einem richten Räubermärchen gehört: Wallende Nebel im dürsteren Walde, finstere Geistergestalten, unheilvoll krächzende Krähen, eine riesige Trutzburg, auf der zwei verfeindete Räuberbanden leben. Beide Räuberhauptmänner haben Kinder. Mattis (Sebastian Weisenberger) hütet Tochter Ronja (Anja Tschaffon) wie seinen Augapfel und Oberräuber Borka (Christian Huber) hat einen Sohn, genannt Birk (Jonathan Tschaffon). Das macht die Sache kompliziert. Als Ronja nämlich den Kinderschuhen entwachsen ist, will sie die Welt entdecken. Und sie entdeckt nicht nur den gefahrvollen Wald, sondern auch Birk. Gemeinsam trotzen nun Ronja und Birk allen Gefahren – wie Bruder und Schwester. Zum Leidwesen ihrer verfeindeten Räubereltern haben sie zusammengefunden. Die ganze Geschichte hält Glatzenper (Toni Geller) zusammen. Er tritt vor den geschlossenen Vorhang und erklärt, um was es geht.
Aber wie gesagt – das Schöne an einem Märchen ist immer das gute Ende. Als Gefahr droht, schlagen die beiden Räuberbanden die Landsknechte in die Flucht. Und Einigkeit macht nicht nur stark, sie verbündet auch. So gibt's zum Schluss ein fröhliches Friedensfest auf der Burg. Ständige Szenenwechsel machen die Geschichte für die Zuschauer kurzweilig, dafür musste allerdings hinter dem Vorhang nicht weniger als 16-mal die Szene umgebaut werden. Die Techniker für Licht und Ton (Christoph Schlander und Willi Hofstetter) hatten im Regieraum alle Hände voll zu tun.
Fantasievolle Kostüme
Durch das Stück führt ein Soundtrack von Matthias Glogger, die Liedtexte stammen von Toni Geller. Für die Kostüme ließ Katja Gresz ihre Fantasie walten. Die Intermezzi bestanden aus Tänzen (Choreographie Kerstin Hußenether und Magdalena Rueß), wobei der entzückende Graugnomen-Blues den Besuchern besonders viel Freude bereitete.
Freude kam auch bei Thomas Boxhammer auf, als ihm Bürgermeister Karl Janson vor Spielbeginn einen Scheck überreichte. Theater ist Kultur und wenn Jugendliche zum Theater hingeführt werden, dann wolle das die Stadt auch unterstützen. Dafür gab's schon mal den ersten Szenenapplaus, weitere sollten im Verlauf der Aufführung folgen. Denn mit viel Spielfreude waren die »Schauspieler« bei der Sache.
Auszug aus dem Bericht vom April 2006 in der Augsburger Allgemeinen
VÖHRINGEN
Ronja Räubertocher ist bald im Kulturzentrum
Jugendtheater »Spectaculum 04« ist sehr aktiv
URSULA KATHARINA BALKEN I April 2006
Es gibt es noch nicht einmal zwei Jahre, aber das Jugendtheater »Spectaculum 04« ist recht produktiv. Nach »Lukas, der Lokomotivführer« und »Cocktail für eine Leiche« steht jetzt wieder eine Premiere an. Am Samstag, 22. April, 16.30 Uhr, geht das Stück »Ronja Räubertochter« von Astrid Lindgren über die Bühne im Wolfgang-Eychmüller-Haus.
Spielleiter Thomas Boxhammer gibt sich optimistisch. »Wir erwarten 1000 Zuschauer in unseren geplanten Vorstellungen.« Und davon soll es insgesamt sieben geben. »Somit werden wir hoffentlich die Veranstaltung mit den meisten Zuschauern im Kulturzentrum 2006 haben.« Auf der Bühne sorgen 24 Mädchen und Buben im Alter zwischen acht und 18 Jahren für Theater, Tanz und Gesang.
Viel Vorarbeit nötig
Voraus geht dem eine Menge Arbeit, denn Bühnenbild und Dekoration entstehen wieder in Eigenregie, ebenfalls die Lieder, die eigens für Ronja komponiert worden sind. Es wurde, so Boxhammer, eine CD aufgenommen und Singen geübt und »vor allem geprobt, geprobt und nochmals geprobt.« Was jetzt noch fehlt, sind die Besucher - aber da ist sich der Spielleiter sicher, dass er nicht vergeblich wartet. Geübt wird zwei Mal in der Woche in der Aula der Grundschule Illerberg, und das seit November.
Stolz ist Boxhammer darauf, dass die mitspielenden Kinder die Kulissen und Requisiten weitgehend selber herstellen. Dafür wird an Samstagen und den Ferien eifrig gewerkelt.
Im Wald geboren
Ronja Räubertochter ist die Geschichte eines Mädchens, das als Tochter eines Räuberhauptmannes im Wald auf einer Burg geboren wird. Die Kleine ist so entzückend, dass die gesamte Räuberschar in sie vernarrt ist. Ihr Vater wacht mit Argusaugen über sie, dass ihr ja nichts geschieht. Aber das selbstbewusste kleine Fräulein geht bald seine eigenen Wege und trifft prompt auf allerlei Gefahren, die da sind: Graugnomen, Druden und Rumpelwichte.
Als aber Ronja herausfindet, dass der verfeindete Räuberhauptmann Borka samt Sippe auf der anderen Hälfte der vom Blitz gespaltenen Burg sitzt, ist es mit dem Waldfrieden vorbei. Aber Borka hat einen Sohn in Ronjas Alter, den sie bald kennenlernen wird. Mehr aber soll nicht verraten werden.
Große Kinderschar
Neben einer großen Kinderschar sind auch zahlreiche »erwachsene« Mitarbeiter bei der Sache. Die Gesamtleitung liegt in Händen von Thomas Boxhammer, die Regie teilen sich drei: Julia Aigner, Christoph Schiander und Thomas Boxhammer. Die Musik stammt von Matthias Glogger, die Musiktexte von Toni Geller. Für den richtigen Ton beim Gesang sorgt Michael Bergmann, die Choreografie machen Leni Rueß und Kerstin Hußenether, die Kostüme stammen von Katja Gresz, die Kostümherstellung besorgt wie immer Gertrud Müller und der Bühnenmaler ist Hans Riggenmann.
Schauspieler: Ann-Kathrin Didovic (Undis), Anna Tschaffon (Ronja), Carina Hinterkopf (Mattisräuber, Nebelgeist, Graugnom), Christian Huber (Borka), Christin Burian (Wilddrude, Nebelgeist, Graugnom, Borkaräuber), Fabian Weisenberger (Mattisräuber, Nebelgeist, Graugnom), Franziska Straub (Mattisräuber, Nebelgeist, Graugnom), Jona Tschaffon (Birk), Julia Stecker (Borkaräuber, Nebelgeist, Graugnom), Julia Wiest (Borkaräuber, Nebelgeist, Graugnom), Lena Sparwasser (Mattisräuber, Nebelgeist, Graugnom), Luca Coniglio (Rumpelwicht, Borkaräuber), Marius Welk (Mattisräuber, Nebelgeist, Graugnom, Rumpelwicht), Matthias Fünfer (Rumpelwicht, Mattisräuber), Nadine Barth (Borkaräuber, Nebelgeist, Graugnom, Wilddrude), René Burian (Borkaräuber, Nebelgeist), Sarah Hertle (Mattisräuber, Nebelgeist, Graugnom), Sammi Tschaffon (Rumpelwicht, Borkaräuber), Sebastian Weisenberger (Matthis), Selina Liener (Lovis), Stella Coniglio (Rumpelwicht, Borkaräuber), Tamara Pösel (Wilddrude, Nebelgeist, Graugnom, Borkaräuber), Theresa Wölfli (Wilddrude, Nebelgeist, Graugnom, Borkaräuber), Toni Geller (Glatzen-Per)
Regie: Julia Aigner, Christoph Schlander, Thomas Boxhammer
Musik: Matthias Glogger
Liedtexte: Toni Geller
Gesangsunterricht: Michael Bergmann
Choreografie: Kerstin Hußenether, Magdalena Rueß
Bühnenbild: Hans Riggenmann
Maske: Ulli Zeller, Katja Gresz, jeder Mitspieler
Kostüme: Katja Gresz (Entwurf), Gertrud Müller (Herstellung)
Technik: Christoph Schlander (Licht), Willi Hofstetter (Ton)
Spieltermine: So., 23.04. (15:00), Do., 27.04. (17:30), Fr., 28.04. (17:30), Sa., 29.04. (15:00), So., 30.04. (15:00), Mo., 01.05. (15:00)