Die kleine Hexe ist erst einhundertsiebenundzwanzig Jahre alt, und das ist für eine Hexe ja noch gar kein Alter. Sie lebt mit ihrem sprechenden Raben Abraxas in einem kleinen, windschiefen Häuschen im Wald, einem richtigen Hexenhäuschen. Sie wünscht sich nichts mehr als mit den großen Hexen auf dem Blocksberg herumfliegen zu dürfen. Einmal hat sie das schon versucht, in der Walpurgisnacht. Aber sie wurde von den großen Hexen erwischt, die dann auch gleich ihren Besen verbrannten, sodass sie zu Fuß nach Hause laufen musste. Aber die Oberhexe versprach ihr immerhin, dass sie an der nächsten Walpurgisnacht teilnehmen dürfe, wenn sie bis dahin eine gute Hexe geworden sei. Nun müht sich die kleine Hexe ein Jahr lang, das ganze Hexenbuch auswendig zu lernen und ausreichend gute Taten zu vollbringen. Dabei steht ihr Abraxas immer zur Seite und ermahnt sie, wenn sie vielleicht doch lieber etwas Schabernack treiben möchte statt Gutes zu hexen. Die kleine Hexe hilft armen Menschen, bestraft Bösewichte, rettet Tiere und findet neue Freunde. Und dann ist plötzlich der Tag gekommen, an dem sie wieder zum Blocksberg fliegt und sich der großen Prüfung unterzieht: Ist die kleine Hexe eine gute Hexe geworden?
Lied zur kleinen Hexe
Schlusslied
Auszug aus dem Bericht am 13.04.2010 in der Südwestpresse Ulm
VÖHRINGEN
Magischer Nachmittag mit Spectaculum 04
Otfried Preußlers Kinderbuch-Bestseller »Die kleine Hexe« hat die Jugendtheatertruppe Spectaculum 04 jetzt auf die Bühne des Vöhringer Kulturzentrums gebracht.
FRANZISKA REINDL I 13.04.2010
Sie ist gerade mal 127 Jahre alt, ein wahrlich jugendliches Alter für eine Hexe. Und weil sie noch so jung ist, hat sie auch noch Probleme mit der Zauberei. So verschusselt die kleine Hexe (Tamara Pösel) gleich in der ersten Szene den Spruch, der für Regen sorgen soll Es regnet weiße Mäuse. Sie übt täglich sechs Stunden, denn sie will unbedingt in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg tanzen. Die Oberhexe hat ihr ein Jahr Zeit gegeben, bevor sie sich vor dem großen Hexenrat beweisen muss. Der treue Rabe Abraxas (Marius Welk) steht ihr dabei mit Rat und Tat zur Seite.
Doch zu einer guten Hexe gehört mehr als nur Zaubersprüche. So nutzt die kleine Hexe ihre Magie, um Gutes zu tun. Sie befreit die Maroni-Frau (Johanna Godehart) vom Schnupfen und kalten Füßen und rettet den Ochsen Korbinian vor dem Schlachthaus.
Auf der Bühne wird viel getanzt und gesungen »Auf dem Besen durch die Lüfte, über Felder, Berge, Flüsse« trällern die Besen im Laden des Herrn Pfefferkorn (Markus Schwegler). Überhaupt die Musik: Die peppigen Kompositionen Matthias Glogglers und Fabian Weisenbergers sind wahre Ohrwürmer. Die Choreografien (UIIi Zeller, Julia Aigner, Pia Sobczyk) und Texte, die von Matthias Gloggler und den Mitspielern stammen, sind perfekt für kleine Kinder und eignen sich wunderbar zum Mitsingen und Nachtanzen. Das einzige Manko: Die Inszenierung ist mit zwei Stunden eindeutig zu lang für die Kleinsten.
Auszug aus dem Bericht vom 11.04.2010 in der Augsburger Allgemeinen online
VÖHRINGEN
Die kleine Hexe und ihre guten Taten
Spectaculum zieht mit Musik und Tanz wieder alle Register
URSULA KATHARINA BALKEN I 11.04.2010
Es ist wirklich ein Jammer. Die kleine Hexe will auf den Blocksberg, seit jeher Treffpunkt aller Hexen. Aber sie darf nicht. Das muss sich ändern. Aber wie? Das erfahren die Zuschauer im Wolfgang-Eychmüller-Haus in einer Aufführung der Jugendbühne Spectaculum 04. Die neueste Inszenierung nach Otfried Preußlers Vorlage ist buchstäblich märchenhaft und begeistert die kleinen wie die großen Leute.
Das Regie-Gespann Thomas Boxhammer und Julia Aigner bringen das Kunststück fertig, alle 28 Ensemblemitglieder auf die Bühne zu bringen. Da sind Fantasie und Ideen gefragt. Auf diese Weise entwickelt sich die Geschichte fast zu einem Kindermusical mit flotten Tänzen zu flotter Musik und hübschen Songs. Die kleine Hexe ist keine gewöhnliche Hexe. Sie ist jung, erst 127 Jahre alt, was ja noch beileibe kein Alter für Hexen ist. Sie ist hübsch und hat ein besonderes Talent für gute Taten. Dabei wird sie von ihrem Freund, dem Raben Abraxas, nach Kräften unterstützt in ihrer Hilfe für Mensch und Tier, die in Bedrängnis sind.
So sorgt sie dafür, dass arme Frauen auch gegen den Willen der gestrengen Förster im Wald Holzreste sammeln dürfen, verwandelt einfache Papierblumen in duftende Blüten, damit sie sich besser verkaufen lassen, und rettet einem Ochsen das Leben, der als Hauptpreis eines Schützenfestes gilt. Sie lässt einfach jeden Schuss daneben gehen. Das wahrhaft zauberhafte Geschehen spielt sich in praktischer Kulisse ab. Eine kurze Wende und schon erscheint eine andere Szenerie. Eichhörnchen bringen Leben vor den Vorhang, wenn dahinter das Bühnenbild gewechselt wird. So werden Längen vermieden und das Publikum in Atem gehalten. Die kleinen Akteure begeistern nicht nur mit unbändiger Lust an Spiel und Komik, sie sind auch Improvisationskünstler. Sie überspielen lässig kleine Pannen, wenn sich zum Beispiel der Knopf eines Umhangs partout nicht öffnen lässt.
Auszug aus der Vorankündigung vom 26.03.2010 in der Augsburger Allgemeinen online
VÖHRINGEN
»Kleine Hexe« zaubert im Kulturzentrum
Spectaculum spielt Otfried-Preußler-Stück
URSULA KATHARINA BALKEN I 26.03.2010
Die Jugendbühne »Spectaculum 04« bereitet ihre nächste Premiere vor. Gespielt wird »Die kleine Hexe« von Otfried Preußler. Am Samstag, 10. April, 17 Uhr, reitet sie zum ersten Mal auf ihrem Besen über die Bühne im Wolfgang-Eychmüller-Haus.
Es ist das sechste Kinderstück, das Spectaculum aufführt. »Das von Jahr zu Jahr steigende Zuschauerinteresse zeigt, dass wir aus der Kulturlandschaft Vöhringens nicht mehr wegzudenken sind«, sagt Spielleiter Thomas Boxhammer. Dabei erinnert er an die Auszeichnung der Gruppe mit dem Vöhringer Jugend-Förderpreis.
Mittlerweile habe sich das Theater und seine Publikumsresonanz so entwickelt, dass nicht nur Vater, Mutter, Oma und Opa zuschauen, sondern, »dass Besucher aus dem gesamten Landkreis nach Vöhringen kommen, wenn Spectaculum spielt«. In den vergangenen Jahren kamen laut Boxhammer durchschnittlich 2400 Zuschauer in die Vorstellungen. Die aufwendig gemachten Produktionen kosten allerdings auch einen Menge Geld. »Rund 10000 Euro investieren wir. Es gibt zwar einen vierprozentigen Zuschuss von der Stadt, aber wir müssen über die Eintrittsgelder die Inszenierungen refinanzieren.« Grundlage dafür seien solide Theaterarbeit, engagierte Laiendarsteller und Musiker, die mit »großem Engagement bei der Sache sind«, lobt Boxhammer.
Es ist Ziel des Spielleiters, seine 28 Ensemblemitglieder im Alter von neun bis achtzehn Jahren alle mitwirken zu lassen. Da muss einiges an Fantasie investiert werden. Geplant sind zehn Vorstellungen, drei davon sind von Schulen gebucht worden, das heißt, dass diese Karten nicht in den freien Verkauf kommen. Boxhammer sieht es als »soziale Verpflichtung, Kinder ins Theater zu bringen«.
Bereits im Juni vergangenen Jahres wurde mit den Proben begonnen, wobei am Anfang grundlegende Theatertechniken, wie Körperspannung, Ausdruck und Sprache vermittelt werden. Die Stückauswahl fiel dieses Mal auf »Die kleine Hexe« von Otfried Preußler, »weil es auch für die Kleinsten von vier Jahren geeignet ist«. Die Musik macht wieder Hauskomponist Matthias Glogger. »Es wird auch eine CD produziert, die wir während der Vorstellungen in den Pausen verkaufen.« Die Kostüme werden von einer Schneiderwerkstatt genäht. Das sei, so sagt Boxhammer, auch ein immenser Kostenfaktor. Dieses Mal werden 50 Kostüme benötigt. Die Kulissen werden von einem Bühnenmaler hergestellt.
Schauspieler: Anna Michalik (Besen, Billige Berta, Schütze, Kind, Oberhexe), Ann-Kathrin Didovic (Besen, Blumenmädchen, Ochse, Kind, Windhexe), Anna-Marie Walser (Besen, Städter, Knusperhexe), Christine Schwegler (Holzweib, Kind, Moorhexe), Isabel Fouquet (Eichhörnchen), Johanna Godehart (Holzweib, Maronifrau, Schneefrau, Wetterhexe), Julia Stecker (Hund), Julia Wiest (Rumpumpel), Katharina Godehart (Eichhörnchen), Lea Schönleber (Holzweib, Kind, Städter, Kräuterhexe), Lena Glisic (Holzweib, Fähnrich, Kind, Moorhexe), Luca Coniglio (Besen, Förster, Obsthändler, Städter, Feldhexe), Lukas Jäger (Besen, Verkäufer, Städter, Knusperhexe), Marius Welk (Rabe Abraxas), Markus Schwegler (Herr Krämer, Schütze, Städter, Kind, Sumpfhexe), Marlena Steinhauser (Wetterhexe, Holzweib, Hauptmann, Kind), Matthias Fünfer (Besen, Förster, Bäcker, Bürgermeister, Feldhexe), Nick Körber (Eichhörnchen), Sami Tschaffon (Besen, Förster, Metzger, Ochsenwirt, Knusperhexe), Sarah Daikeler (Besen, Blumenmädchen, Ochse, Kind, Waldhexe), Sarah Nejedli (Frau Krämer, Schütze, Sumpfhexe), Stella Coniglio (Eichhörnchen), Tabea Pecher (Eichhörnchen), Tamara Pösel (Kleine Hexe), Theresa Horlacher (Katze, Waldhexe), Theresa Wölfli (Holzweib, Kind, Städter, Moorhexe), Vanessa Didovic (Besen, Blumenmädchen, Schütze, Kind, Windhexe), Victoria Sauter (Eichhörnchen)
Regie: Julia Aigner, Thomas Boxhammer
Musik: Matthias Glogger
Liedtexte: alle Mitspieler, Matthias Glogger
Gesangsunterricht: Matthias Glogger, Fabian Weisenberger
Choreografie: Ulli Zeller, Julia Aigner, Pia Sobczyk
Bühnenbild: Hans Riggenmann
Maske: Zeynep Pecher, jeder Mitspieler
Kostümentwurf: Katja Gresz
Kostümherstellung: Gertrud Müller, Stil in Stoff
Technik: Marion Coniglio (Licht), Norman Meier (Ton)
Spieltermine: Sa., 10.04. (17:00), Do., 15.04. (17:30), Fr., 16.04. (17:30), Sa., 17.04. (15:00), So., 18.04. (15:00), Sa., 24.04. (15:00), So., 25.04. (15:00)