Als ihn beim Schneidern die Fliegen ärgern, erschlägt das (noch nicht) tapfere Schneiderlein gleich sieben Stück von ihnen auf einmal. Davon ist es so beeindruckt, dass es dies der ganzen Welt verkünden will. Ebenfalls ist das Schneiderlein beeindruckt von der Prinzessin, die kurz zuvor die Schneiderwerkstatt besucht hatte, um ein besonders schönes Hochzeitskleid geschneidert zu bekommen. Und weil es jetzt ja ein ganzer Kerl ist (»7 auf einen Streich«), beschließt es, die Prinzessin zu heiraten, die eigentlich einen Prinzen heiraten soll. In Begleitung des stummen August zieht es also zum Königsschloss. Doch bevor es tatsächlich ans Heiraten denken kann, muss das (jetzt dann wirklich) tapfere Schneiderlein noch etliche Mutproben hinter sich bringen, Räuber gefangen nehmen, Riesen vertreiben und ein Einhorn besiegen.
Wir sind die besten Schneider
Hochzeit, Hochzeit, das ist toll
Böse Räuber, das sind wir
Wir machen uns jetzt auf, die Riesen zu besiegen
Die Riesen sind endlich fort
Geister, die nur scheinbar ruhen
Graf Sieben auf einen Streich
Auszug aus dem Bericht am 11.04.2013 in der Südwestpresse Ulm
VÖHRINGEN
Jugendtheater Spectaculum 04 führt »Das tapfere Schneiderlein« auf
Bis der kleine Schneider und sein Freund August bei der Prinzessin sind, erleben sie viele Abenteuer. Mitzuerleben sind diese derzeit in Vöhringen.
INGRID WEICHSBERGER I 11.04.2013
Mit dem Märchen »Das tapfere Schneiderlein« der Gebrüder Grimm feierte das Jugendtheater Spectaculum 04 kürzlich eine gelungene Premiere im Vöhringer Kulturzentrum Wolfgang-Eychmüller-Haus. Eigentlich erzählte eine Mäuse-Oma (Franziska Bucher) ihren Enkeln die Geschichte, doch im großen Saal verfolgten rund 400 große und kleine Zuschauer gespannt das Geschehen auf der Bühne. Sieben Fliegen erschlug der kleine Schneider (Lea Schönleber) auf einen Schlag und fühlte sich dadurch nun sehr stark - so stark, dass er eine Prinzessin heiraten wollte, die eigentlich schon vergeben war. Um an sein Ziel zu gelangen, zog das tapfere Schneiderlein mit seinem Freund, dem stummen August (Lukas Jäger), ins Schloss der Prinzessin. Jedoch, bis beide dort ankamen, hatten sie viele gefährliche Situation und Begegnungen zu meistern.
Auszug aus dem Bericht vom 10.04.2013 in der Augsburger Allgemeinen online
VÖHRINGEN
Sieben auf einen Streich
»Das tapfere Schneiderlein«: neuer Erfolg für Spectaculum mit Märchenstück
URSULA KATHARINA BALKEN I 10.04.2013
Oh, wäre das schön, wenn Groß und Klein in eine Welt eintauchen könnten, in der das Gute immer siegt und alles ein Happy End hat. Im Vöhringer Wolfgang-Eychmüller-Haus wird das für zwei Stunden wahr. Die Jugendbühne Spectaculum nimmt die zahlreichen Besucher mit auf eine Reise ins Märchenland, in der es Riesen und Räuber, Waldgeister und ein hinterlistiges Einhorn gibt. »Das tapfere Schneiderlein« nach den Gebrüdern Grimm ist die neueste Produktion, aus der Gesamtspielleiter Thomas Boxhammer ein unterhaltsames Kindermusical geschneidert hat.
Riesen auf Stelzen staksen durch den Wald
Er hatte das Stück abwechslungsreich aufgepolstert, mit Musik, Gesang und Tänzen. Ihm standen dabei Julia Aigner und Christoph Schlander zur Seite. Boxhammer ist es ein Anliegen, seine 28-köpfige Spielerschar in ihrer Gesamtheit auf die Bühne zu bringen. So schlüpfen Kinder und Jugendliche in die Rollen von Mäusen und Waldgeistern. Riesen staksen auf Stelzen durch den Wald, ein Einhorn braucht die Tränen eines Mädchens, damit es seine Zauberkräfte nicht verliert und eine rüde Räuberschar muss sich schließlich dem tapferen Schneiderlein geschlagen geben.
Das zierliche Männlein hatte nämlich auf seinem Marmeladenbrot sieben lästige Fliegen auf einen Streich erschlagen. Und das findet er ganz toll. So toll, dass er sich auf den Gürtel stickt »7 auf einen Streich.« Das lässt vermuten, dass er ein Held ist. So zieht er begeistert in die Welt, begleitet vom seinem stummen, treuen Diener August. Des Schneiderleins heimlicher, aber zielstrebiger Wunsch ist, die Prinzessin zu heiraten. Aber vor dem Heiraten haben die Märchenerzähler den zähen Kampf gegen Räuber, Riesen und Einhorn gesetzt. Aber es wäre ja kein Märchen, wenn das tapfere Schneiderlein nicht diese Hindernisse mit List aus dem Weg räumen könnte.
Was das Spiel auf der Bühne so sehenswert macht, sind die Kniffe der Regie, beim überwiegend kindlichen Publikum keine Langweile beim Szenenwechsel aufkommen zu lassen. Dafür sorgt schon die Oma-Maus mit ihren Enkeln, die immer dann aktiv wird, wenn sich der Vorhang schließt. Auch Tänze und hübsche Lieder gehören zu den Pausenfüllern. Geschickt gemacht! Bühnenbild und Kostüme vermitteln märchenhaft Schlossatmosphäre. Es ist eine aufwendige Produktion, angefangen bei der üppigen Kostümausstattung bis hin zum Bühnenbild. Aber was wäre das alles ohne die Spielfreude der »Schauspieler.« Die überträgt sich auf den Zuschauer, die zum Schluss lautstark Beifall spenden. Zu Beginn hatte Bürgermeister Karl Janson die Leistung der Bühne für die Jugend anerkannt und an Thomas Boxhammer 600 Euro als Geschenk übergeben.
Auszug aus der Vorankündigung vom 30.03.2013 in der Augsburger Allgemeinen online
VÖHRINGEN
Schneider, Räuber, Riesen und Waldgeister
Theater Jugendbühne Spectaculum spielt »Das tapfere Schneiderlein«
URSULA KATHARINA BALKEN I 30.03.2013
Selbstverständlich kennt Thomas Boxhammer, der sich mit seiner Laienbühne Spectaculum 04 dem Kinder- und Jugendtheater verschrieben hat, das Märchen »Das tapfere Schneiderlein« von Kindesbeinen an. Aber als er es viel später nochmals zur Hand nahm, war er begeistert. Nicht nur die Geschichte ist hübsch, sondern vielmehr eröffnet das Märchen die Möglichkeit, sein 28-köpfiges Ensemble auf die Bühne zu bringen. So also wird am Samstag, 6. April, 17 Uhr, Premiere im Wolfgang-Eychmüller-Haus sein. Und alle Spieler sind wieder mit dabei.
»In der Urform hat das Märchen schon viele Rollen«, sagt Boxhammer bei einer Probe in der Aula der Illerberger Grundschule. »Es gibt viele Schneider, viele Räuber, viele Riesen. Nur die Waldgeister musste ich erfinden.« So schafft der Spielleiter es wieder, alle Mitglieder des Theaters mit einer Rolle zu bedenken. In diesem Fall können die Kinder und Jugendlichen zwei, manchmal sogar bis zu vier Rollen spielen.
Das Jugendtheater Spectaculum gibt es seit 2004, im nächsten Jahr wird das zehnjährige Bestehen der Bühne gefeiert. »Viel verändert hat sich bei uns nicht«, sagt Boxhammer. Spielleitung, Vorstand, Komponist – alle sind sie dem Theater treu geblieben, »selbst die Eintrittspreise haben sich nicht geändert. Nur die Spieler verändern sich, sie werden jedes Jahr größer und sind am Schluss dem Ensemble entwachsen.« Dennoch gibt es jedes Jahr auch eine Inszenierung für die jungen Erwachsenen. Im vergangenen Jahr stand der Klassiker »Arsen und Spitzenhäubchen« auf dem Programm.
Blickt Boxhammer zurück, dann stellt er fest, wie schwierig es war, anfänglich Schauspieler zu finden, jetzt müssten Kinder weggeschickt werden. Denn es werden nur so viele neu aufgenommen wie große Kinder aufhören. Thomas Boxhammer gibt sich selbstbewusst: »Das von Jahr zu Jahr steigende Zuschauerinteresse zeigt, dass wir aus der Kulturlandschaft Vöhringens nicht mehr wegzudenken sind. Wir haben uns den Ruf, ein gutes Kinder- und Jugendtheater zu sein, auch verdient.« Nicht zuletzt zeigte dies auch die Auszeichnung mit dem Jugendförderpreis. Jetzt kommen nicht nur Väter und Mütter, Onkel und Tanten, sondern auch andere Interessenten aus dem gesamten Landkreis, erklärt der Regisseur.
Besonders schön für ihn ist, dass Jugendliche, auch wenn sie nicht mehr auf der Bühne stehen, dem Theater verbunden bleiben und als Gesangslehrer oder Choreografen arbeiten. Übrigens hat Matthias Glogger für das Schneiderlein wieder die Musik komponiert. Geprobt wird seit November, mit den Neulingen habe man bereits im vergangenen Sommer begonnen zu arbeiten. Da geht es zunächst um einfache Theatertechniken wie Körperspannung und Ausdruck. Auch sprachlich wird gefeilt.
Die Kostüme werden von den Theaterleuten entworfen und dann in einer Schneiderwerkstatt genäht. Auch für das Bühnenbild gibt es von einem Maler Hilfe. »Wir entwickeln unsere Vorstellungen und die werden dann handwerklich umgesetzt.«
Zum Stück sei nur so viel verraten: Ein Schneider erschlägt eines Tages ihn umsurrende Fliegen und zwar sieben auf einen Streich. Diese Tat stickt er sich auf seinen Gürtel und alle halten ihn für einen Helden.
Schauspieler: Alina Hauser (Räuber, Riese, Waldgeist), Anja Steinhauser (Musfrauhelferin, Räuber, Waldgeist), Anna-Marie Walser (Räuber, Riese, Waldgeist), Christine Schwegler (Prinzessin), David Klement (Muc), Elias Hauke (Schneider, Diener, Fürst), Franziska Bucher (Mäuse-Oma), Henri Blaas (Musfrauhelfer, Wache), Isabel Fouquet (Schneidermeister, Königin), Jannis Sälzle (Mac), Johanna Godehart (Räuberhauptmann, Riese, Einhorn), Katharina Bucher (Musfrau, Wache), Katharina Godehart (Schneider, Hofdame, Riese), Lea Schönleber (Das tapfere Schneiderlein), Lena Glisic (Schneider, Hofdame, Waldgeist), Linus Sauter (Schneider, Wache), Lukas Jäger (August), Markus Schwegler (Räuber, Riese, Einhorn), Marlena Steinhauser (Räuber, Riese, Waldgeist), Pia Blaas (Mic), Robin Walser (Schneider, Diener, Wache), Sammi Tschaffon (Prinz), Sarah Grötzinger (Mec), Sarah Nejedli (Räuber, Riese, Waldgeist), Simone Steinhauser (Schneider, Hofdame, Waldgeist), Stella Coniglio (Schneider, Diener, Waldgeist), Vanessa Didovic (Zofe Marie), Victoria Sauter (Räuber, Riese, Waldgeist)
Spielleitung: Julia Aigner, Thomas Boxhammer, Christoph Schlander
Musik: Matthias Glogger
Liedtexte: alle Mitspieler, Matthias Glogger
Gesangsunterricht: Matthias Glogger, Fabian Weisenberger
Choreografie: Ann-Kathrin Didovic, Lisa Nejedli, Marlena Steinhauser, Johanna Godehart
Bühnenbild: Hans Riggenmann
Maske:Zeynep Pecher, jeder Mitspieler
Kostüme: Gertrud Müller, Stil in Stoff, Beate Glisic
Technik: Marion Coniglio, Norman Meier
Spieltermine: Sa., 06.04. (17:00), Do., 11.04. (17:30), Fr., 12.04. (17:30), Sa., 13.04. (15:00), So., 14.04. (15:00), Sa., 20.04. (15:00), So., 21.04. (15:00)