Es war einmal in einem Königreich, als in einer armen Bauernfamilie ein Junge, Felix, geboren wurde, dem ein Engel eine glückliche Zukunft voraussagte: Er solle, wenn er 18 Jahre alt sei, die Prinzessin heiraten. Davon erfuhr der Teufel und bot dem König, der kein Interesse daran hatte, seine Tochter mit einem Bauernjungen zu verheiraten, seine Hilfe an. Doch der Engel rettete Felix und brachte ihn zu einer Müllersfamilie, bei der gerade eine Tochter, Miriam, zur Welt gekommen war. So wuchsen die beiden Kinder gemeinsam auf. An ihrem 18. Geburtstag geschah es, dass der König bei der Müllersfamilie vorbeikam. Er erkannte Felix wieder und schickte ihn zusammen mit Miriam zu seinem Schloss, aber nicht, damit Felix seine Tochter heiratete, sondern um ihn dort verhaften und töten zu lassen. Der Engel war jedoch auch diesmal zur Stelle und konnte diesen Plan vereiteln, aber der Teufel und der König hatten schon wieder eine Idee, um Felix doch noch loszuwerden: Diesmal schickten sie ihn direkt in die Hölle, um des Teufels drei goldene Haare zu holen ...
Glückskind, Glückskind, du bist da
Wir lieben unser Müllerleben
Wann, wann, wann, kommen wir bloß an?
Die Prinzessin ist so wundervoll ...
Schau, schau, schau, die Prinzessin wird zur Frau!
Hin und her, ich kann und will nicht mehr
Die Hölle, ist sie nicht toll?
Auszug aus dem Kurzbericht in der Südwestpresse online vom 05.04.2016
VÖHRINGEN
Der Teufel singt und tanzt
Schauspiel, Gesang und Tanz: Der »Teufel mit den drei goldenen Haaren« von Spectaculum hat es in sich – in einer Woche ist die nächste Aufführung.
INGRID WEICHSBERGER I 05.04.2016
Voll war der große Saal, als das Vöhringer Kinder- und Jugendtheater im Kulturzentrum mit dem Märchen der Gebrüder Grimm »Der Teufel mit den drei goldenen Haaren« zur Premiere geladen hatte. Die Aufführung von Spectaculum 04 hatte es in sich: Zur Begeisterung der kleinen und großen Besucher spielten die jungen Leute nicht nur Theater, sondern sangen und tanzten dazu. Das Publikum dankte mit viel Beifall und Zugaberufen. Für besondere Belustigung sorgte am Ende der Chefteufel (Linus Sauter), als er sich am Ende der Vorstellung beim »Personal« der Mimen, also bei den vielen Helfern hinter der Bühne, bedankte. Eine herausragende schauspielerische Leistung lieferte während der dreistündigen Aufführung der Schutzengel (Pia Blaas) von Miriam (Sarah Grötzinger) und Felix (Henri Blaas).
Auszug aus dem Bericht in der Augsburger Allgemeinen Online vom 04.04.2016
VÖHRINGEN
Der Teufel mit der knusprigen Semmel
Die Vöhringer Jugendbühne Spectaculum begeistert das Publikum mit einem spannenden Märchen.
URSULA KATHARINA BALKEN I 04.04.2016
Thomas Boxhammer hatte mal wieder ein Händchen für das richtige Stück. Alle seine Ensemblemitglieder waren auf der Bühne vertreten – und zwar mit einer Spielfreude, die keine Langeweile aufkommen ließ. Dafür wurde das Märchen auch ein wenig umgeschrieben, angereichert mit mitreißender Musik. In einem Gespräch sagte Boxhammer einmal, man könne die Aufmerksamkeit der kleinen Zuschauer nicht überstrapazieren. Und deshalb gibt es immer eine Weile Handlung auf der Bühne, die nach relativ kurzen Abständen mit Tanz und Gesang unterbrochen wird. Ein kleiner Trick, aber ein sehr erfolgreicher, wie sich auch bei dieser Vorstellung zeigt.
Jetzt aber zum Inhalt: Es war einmal ein Königreich. Dort gab es reiche und arme Leute und bei letzteren wurde ein Bübchen geboren. Dem wurde geweissagt, er werde einmal die Prinzessin des Reiches heiraten. Der Teufel war es, der dem König diese Vorhersage überbrachte. Die Reaktion war spontan, dieser arme Bub aus der Familie eines Müllers musste sterben. Aber Felix, der zum jungen Mann herangewachsen war, hatte stets einen Schutzengel an seiner Seite. Der half aus aller Not. Auch als Felix erst eine Probe bestehen musste, ehe er die Prinzessin heiraten durfte. Der König wollte die drei goldenen Haare des Teufels. Hm, eine sehr schwierige Aufgabe, die der junge Bursche aber elegant löst, indem er in den Hades mutig hinab steigt. Der Heirat steht nichts mehr im Wege.
Regisseur Boxhammer hat das Märchen mit Bedacht umgeschrieben. Der Teufel bringt es nicht übers Herz, ein Baby zu töten und auch der König kann es nicht. Grimm’sche oft gräusliche Geschichten werden elegant entschärft. Geschickt ist auch das Spiel vor dem Vorhang und hinter dem Vorhang, es ermöglicht einen Szenenwechsel, ohne dass es die Mädchen und Buben im Saal mitbekommen.
Das Bühnenbild versetzt die Zuschauer in ein Dorf mit schnuckeligen Häusern oder offenbart einen Blick in die Hölle. Dort ist alles feuerrot, Nebelschwaden wabern durch die Szenen, das Lachen des Teufels klingt unheimlich. Apropos lachen, der Teufel landet unfreiwillig einen Lacherfolg und das kam so. Er beißt in eine Semmel, aber dieser Biss kommt dank des Kopfmikrofons überdeutlich von der Rampe. Es kommt einem kleinen Kracher gleich, was nicht nur das Publikum sehr amüsant findet, sondern beim Teufel einen Lachanfall auslöst. Das wiederum bringt ihm spontan Beifall ein. Es dauert ein bisschen bis der Teufel wieder zur verbalen Bösartigkeit zurückfindet. Ein köstlicher »Zwischenfall.« Die Kostümausstattung samt Perücken ist opulent gestaltet, so wie man sich eben eine Prinzessin samt König und Königin vorstellt. Das Ende ist »spectaculum-like«. Alle Mitspieler stürmen auf die Bühne mit einem fetzigen Schlusssong. Allen Mitspielern gebührt Anerkennung für spielen, tanzen, singen. Eine richtig runde Sache mit Happy-End.
Auszug aus der Vorankündigung in der Südwestpresse Online vom 02.04.2016
VÖHRINGEN
Mit eigenen Texten auf der Bühne
Der Vöhringer Thomas Boxhammer hat wieder Kinder und Jugendliche für das Theaterspielen gewonnen. Das neue Stück ist "teuflisch".
INGRID WEICHSBERGER I 02.04.2016
Morgen ist es wieder soweit: Das Vöhringer Kinder- und Jugendtheater Spectaculum feiert mit dem Märchen der Gebrüder Grimm "Der Teufel mit den drei goldenen Haaren" Premiere im Kulturzentrum Wolfgang-Eychmüller-Haus. "Wir haben noch nie ein Stück mit dem Teufel gespielt", merkt Spielleiter Thomas Boxhammer an.
Er formt die ausgesuchten Werke so um, dass sie zu seinem Ensemble passen. Seit zwölf Jahren begeistert der Laienschauspieler und Lehrer an der Vöhringer Mittelschule Kinder und Jugendliche für das Theaterspielen. In der kommenden Aufführung sind 23 Akteure dabei. Es wird nicht nur Theater gespielt, sondern es wird auch gesungen und getanzt. Das Besondere daran ist, dass die Kinder die Texte der Lieder selbst geschrieben haben.
Die Proben für die Frühjahrsaufführung begannen bereits im vergangenen Juni. Ab September entstanden die Texte. Für die musikalische Gestaltung der Aufführung ist Fabian Weisenberger zuständig. Er ist in Vöhringen kein Unbekannter. Seine ersten musikalischen Schritte hat er an der Musikschule Dreiklang gemacht. Heute ist er dort Musiklehrer und unterrichtet Saxophon, Klavier sowie Keyboard.
Boxhammer und Weisenberger stemmen diese Aufgabe jedoch nicht alleine: Mit Marlena Steinhauser, Julia Aigner und Matthias Fünfer sind drei weitere Regisseure am Werk. Das Team wurde zudem um einen Theatermaler erweitert. Um die selbstentworfenen Kostüme kümmert sich eine Schneiderin. Boxhammer hofft, dass sich die Besucherströme künftig etwas besser verteilen. Während die Neugier der Besucher beim Start etwas verhalten ist, ist Vöhringens gute Stube bei beiden letzten Aufführungen jedes Mal nahezu überfüllt.
Auszug aus der Vorankündigung in der Augsburger Allgemeinen Online vom 28.03.2016
VÖHRINGEN
Jugendbühne Spectaculum bringt Märchen auf die Bühne
Vöhringer Theatergruppe spielt Grimms »Der Teufel mit den drei goldenen Haaren«.
URSULA KATHARINA BALKEN I 28.03.2016
Die Stimme von Thomas Boxhammer ist raumfüllend. »Achtung, und jetzt Action«, hallt es durch die Aula der Grundschule Illerberg. 23 Mädchen und Buben nehmen ihre Plätze ein, alles geht ruckzuck. Muss es auch, denn das Märchen »Der Teufel mit den drei goldenen Haaren« erlebt am Samstag, 2. April, 15 Uhr, im Wolfgang-Eychmüller-Haus seine Premiere. Es ist die neueste Inszenierung der Jugendbühne Spectaculum.
»Das Märchen nach den Gebrüdern Grimm«, so sagt Spielleiter Boxhammer, »ist geradezu maßgeschneidert für unsere Bühne. Dafür habe ich das Stück auch ein wenig umgeschrieben.« Das ist ja bei Spectaculum nichts Neues. Denn, so die Maxime des Spielleiters, alle Ensemblemitglieder sollen auf die Bühne. Dazu muss das Stück auch mal abgeändert werden.
Ein Blick auf den Inhalt: Dem armen Bauernjungen Felix wird prophezeit, dass er einmal die Prinzessin des Königreiches, in dem er lebt, heiraten wird. Davon bekommt der Teufel Wind und teilt diese Vorhersage dem König mit. Dieser wiederum hat wenig Lust, sein Töchterlein mit einem armen Bauernburschen zu vermählen. Da hilft nur eines, Felix den Garaus zu machen. Ein guter Engel mischt kräftig mit und vereitelt alle bösen Pläne. Zum Schluss wird Felix gar in die Hölle geschickt, um die berühmten drei goldenen Haare des Teufels zu holen. Mehr wird nicht verraten, aber alles nimmt ein glückliches Ende.
Es gibt wieder viel Musik, die Hauskomponist Fabian Weisenberger, auch Dirigent der Jugendkapelle der Vöhringer Bläserschule, geschrieben hat, er hat auch das Einstudieren der Chöre übernommen. Die Regie ist auf mehrere Personen verteilt – auf Marlena Steinhauser, Julia Aigner, Matthias Fünfer und Thomas Boxhammer, bei dem alle Fäden zusammen laufen.
Geprobt wird seit Juni 2015. »In den ersten Monaten haben wir die grundlegenden Theatertechniken wie Körperspannung, Ausdruck und Sprache geübt und verbessert. Von November an wurde zweimal in der Woche geprobt. An Samstagen wurde das Bühnenbild gebaut«, sagt Boxhammer.
Mit einbezogen waren die Kinder, die die Liedtexte mit gedichtet haben. Was für den Spielleiter immer eine große Freude ist, die Jugendlichen, die im Herbst bei dem Boulevard-Stück »Außer Kontrolle« mit dabei waren, helfen jetzt als Gesangslehrer und auch als Choreografen. Die Kostüme stammen aus Profihand, entworfen werden sie von den Spielern. Da kann jeder seine Ideen einbringen.
Schauspieler: Anja Steinhauser (Müllerin, Baummann), Anna-Marie Walser (Frau, Räuber, Teufel), Cara Jargosch (Steuereintreiber, Brunnenmann), David Klement (Wache), Elena Lenard (Frau, Räuber, Teufel), Elias Hauke (König), Henri Blaas (Felix), Jannis Sälzle (Vater, Räuber, Teufel), Johanna Keller (Magd, Baummann, Fährmann), Jonathan Holl (Wache), Joshua Hauke (Müller, Prinz), Julius Holbein (Knecht, Prinz), Katharina Bucher (Mutter, Räuber, Teufel), Laura Hilsenbeck (Magd, Prinzessin), Leona Sälzle (Oma, Räuber, Teufelsoma), Lia Grieser (Tante, Räuber, Teufel), Linus Sauter (Chefteufel), Lucia Kohler (Magd, Brunnenmann), Pia Blaas (Engel), Sarah Grötzinger (Miriam), Simon Zanker (Knecht, Prinz), Simone Steinhauser (Mülleroma, Königin), Vincent Kugler (Knecht, Prinz)
Regie: Thomas Boxhammer, Julia Aigner, Marlena Steinhauser, Matthias Fünfer
Musik: Fabian Weisenberger (http://fw-formusic.de)
Choreografie: Ann-Kathrin Didovic, Johanna Godehart, Marlena Steinhauser, Julia Aigner
Bühnenbild: Hans Riggenmann
Maske: jeder Mitspieler
Kostüme: Beate Glisic
Technik: Norman Meier, Markus Schwegler, Thomas Blaas
Plakatgestaltung: Matthias Fünfer
Spieltermine: Sa., 02.04. (15:00), Do., 07.04. (16:00), Fr., 08.04. (16:00), Sa., 09.04. (15:00), So., 10.04. (15:00), Sa., 16.04. (15:00), So., 17.04. (15:00)