Es war einmal eine Königin, die wünschte sich sehnlichst ein Kind. Es sollte Schneewittchen heißen, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarz wie die Bretter einer Theaterbühne – oder war es Ebenholz? Als Schneewittchen geboren wurde, starb ihre Mutter. Doch Schneewittchen wuchs heran und hatte es gut auf dem Königsschloss. Dann aber heiratete ihr Vater erneut, und mit der bösen Stiefmutter und ihren beiden fiesen Töchtern fing für Schneewittchen eine trostlose Zeit an. Ihre Stiefmutter konnte es vor allem nicht ertragen, wenn sie nicht die Schönste im ganzen Land war, und Schneewittchen war sehr schön. Das wusste ganz besonders der Spiegel der Stiefmutter, der immer die Wahrheit sagte, obwohl er das selbst nicht immer wollte und sich damit nicht unbedingt beliebt machte. Schließlich musste Schneewittchen vor ihrer Stiefmutter fliehen und kam auf ihrer Flucht zu den sieben Zwergen. Aber auch dort war sie nicht sicher vor den Nachstellungen ihrer Stiefmutter, die Schneewittchen mit allen Mitteln nach dem Leben trachtete. Doch mithilfe der Zwerge, den Tieren des Waldes und einem Prinzen nahm doch alles ein gutes Ende – außer für die Stiefmutter.
Lied des Hofstaats
Lied von Schneewittchen und dem Prinz
Lied der Jäger
Lied der Katzen und Eichhörnchen
Lied der Zwerge
Lied der Stiefmutter und ihrer Töchter
Schneewittchen ist tot
Schlusslied
Auszug aus dem Bericht vom 19.04.2009 in der Augsburger Allgemeinen online
VÖHRINGEN
Zauberhaftes Schneewittchen
Spectaculum spielt das Märchen in einer aufwendigen Inszenierung im ausverkauften Haus
URSULA KATHARINA BALKEN I 19.04.2009
Das gute, alte Märchen hat trotz aller Unterhaltungselektronik seine Faszination nicht verloren. Erwachsene erinnern sich mit wohligem Seufzer an ihre Kindheit. Mädchen und Buben freuen sich an einer spannenden Geschichte, vor allem wenn sie wie »Schneewittchen« bunt, lebhaft und vor allem kindgerecht von der Jugendbühne Spectaculum im ausverkauften Wolfgang-Eychmüller-Haus inszeniert wird.
Ansteckende Spielfreude der 26 Schauspieler
Thomas Boxhammer und Co. haben wieder ganze Arbeit geleistet. 26 Schauspieler wirbeln über die Bühne, entwickeln ansteckende Spielfreude, die sehr schnell auf das Publikum überspringt. Schon bald, nachdem sich der Vorhang gehoben hat, wird zu fröhlicher Musik begeistert mitgeklatscht und es gibt Szenenapplaus.
Die Geschichte von dem schönen Schneewittchen dürfte den meisten bekannt sein. Eine böse Stiefmutter hat nur einen Gedanken: Sie will die Schönste im ganzen Land sein. Welch herbe Enttäuschung, als der sprechende Zauberspiegel ihr eines Tages frech ins Gesicht sagt, dass Schneewittchen noch viel schöner sei. Man weiß ja, wie krumm Frauen das nehmen. Also sinnt die Stiefmutter auf Rache. Sie will das schöne Kind aus der Welt schaffen.
Die Prinzessin muss erstmal das Weite suchen. Und wo findet sie Unterschlupf? Bei den sieben Zwergen, hinter den sieben Bergen. Die passen nun auf das schöne Kind auf. Mehrere Mordanschläge überlebt Schneewittchen. Doch der vergiftete Apfel bringt den (Schein-)Tod. Der Prinz, der sich in die hübsche Königstochter verliebt hat, findet durch Zufall seine geliebte Prinzessin, leblos auf dem Boden liegend. Mit gebrochenem Herzen will er sein Schneewittchen aufs Schloss bringen. Die Zwerge treten den traurigen Weg an und - welch ein Wunder - Schneewittchen rutscht von der Trage und spuckt das vergiftete Apfelstück aus. Dem Happy End steht nichts mehr im Wege.
Dass Grimms Märchen auch drastische Schilderungen enthalten, ist bekannt. Regisseur und Autor Boxhammer entschärft jedoch die Geschichte recht geschickt. Dazu trägt die geraffte Schilderung des Handlungsverlaufs bei. Immer wenn es bedrohlich wird, beruhigt die Großmutter die Enkelin am Bühnenrand: Jedes Märchen findet ein glückliches Ende.
Märchenhaftes Bühnenbild dank beweglicher Elemente
Das Bühnenbild ist märchenhaft, was wörtlich zu nehmen ist. Dank beweglicher Bühnenelemente wird aus einem Thronsaal plötzlich ein Wald und aus diesem wieder das Häuschen der sieben Zwerge. Aber unbestrittener Star ist der sprechende Zauberspiegel, bestückt mit flackernden Lämpchen und magischem Nebel, aus dem eine in Silber gehüllte Gestalt die unheilvollen Worte verkündet, »aber Schneewittchen ist noch schöner!« So stellt man sich eine Märcheninszenierung vor - geheimnisvoll, spannend, zauberhaft. Der Beifall zum Schluss will nicht enden und ist nach aufwendiger Probenarbeit mehr als verdient.
Auszug aus dem Bericht am 22.04.2009 in der Südwestpresse Ulm
VÖHRINGEN
»Spectaculum 04« spielt »Schneewittchen«
Schauspiel, Musik und Tanz boten die jungen Darsteller des Jugendtheaters »Spectaculum 04« mit ihrer Fassung des Märchens »Schneewittchen«. Die Premiere im ausverkauften Kulturzentrum war ein Erfolg.
SOL I 22.04.2009
Die Kostüme sind maßgeschneidert: elegant für die beiden bösartigen Prinzessinnen, klassisch gelb-blau für Schneewittchen - wie in den Märchenbüchern gezeichnet - flauschig-pelzig für die Eichhörnchen. Die Eichhörnchen? Ach ja. ln dieser Bühnenfassung des Märchenklassikers gibt es ein paar Extra-Figuren: zwei wirklich goldige Hofkatzen, zahlreiche lärmende Kinder im Schloss, vier Jäger, sieben Eichhörnchen und zwei Erzählerinnen.
Aber wie hätte Regisseur und Gesamtorganisator Thomas Boxhammer sonst »Schneewittchen« mit 26 Jungen und Mädchen auf die Bühne bringen sollen? Schließlich hat so jedes Kind aus dem Spectaculum04-Ensemble eine Rolle bekommen, das war auch Spielleiterin Julia Aigner wichtig. Den jungen Schauspielern sieht man die Freude am Spielen an. Verdienten Applaus erhielt vor allem die grausame Stiefmutter (Sarah Daikeler), die mit ihren beiden bösartigen Töchtern (souverän: Julia Wiest und Johanna Godehart) Schneewittchen ihrer Schönheit wegen nach dem Leben trachtet. Der Darbietung verliehen aber gerade auch die kleinen Rollen und Darsteller einen besonderen Charme: Lea Schönleber als Hofkätzchen, Sammi Tschaffon als kleiner Zwerg oder Marius Welk als genial-cooler Spiegel.
Auszug aus dem Bericht vom 08.04.2009 in der Augsburger Allgemeinen online
VÖHRINGEN
Wenn Schneewittchen auf der Bühne steht
Spectaculum wird fünf Jahre alt und feiert mit einem Märchen
URSULA KATHARINA BALKEN I 08.04.2009
Die Vöhringer Jugendbühne »Spectaculum 04« feiert Geburtstag: In diesem Jahr wird sie fünf Jahre alt. Dafür haben sich die Schauspieler und Organisatoren etwas besonderes geplant: Sie bringen das Märchen »Schneewittchen« auf die Bühne. Premiere ist am Samstag, 18. April, um 15 Uhr im Wolfgang-Eychmüller-Haus. Und weil der Zuschauerzuspruch immer größer wird, gibt es insgesamt zehn Aufführungen. Drei davon sind für Schulen gedacht und finden am Vormittag statt.
Spectaculum macht in jedem Jahr zwei Mal von sich reden. Im Frühjahr gibt es ein Märchen für das ganz junge Publikum und im Herbst etwas für die reiferen Jahrgänge - Boulevardtheater bester Machart. »Move over, Mrs. Markham«, im vergangenen Herbst auf die Bühne gebracht, dürfte noch in bester Erinnerung sein.
Ein kluger Lockenkopf bringt die Ideen ein. Thomas Boxhammer, 46 Jahre alt, Lehrer, macht Theater aus Leidenschaft: »Theaterspiel mit Kindern und Jugendlichen ist mehr als Selbstdarstellung auf der Bühne. Das Spiel fördert die Sozialkompetenz, das Selbstbewusstsein, den Teamgeist und konsequent ein Ziel zu verfolgen.«
Für dieses Engagement wurde die Bühne bereits mit dem Jugendförderpreis der Stadt Vöhringen ausgezeichnet. Schauspieler, ob jung oder etwas älter, hat er mittlerweile genügend. Früher musste er Listen auslegen, um Akteure zu gewinnen. Das hat sich längst geändert. Wenn Boxhammer es auch nicht gerne tut: Aber manchmal muss er Nein sagen. Denn bei ihm gilt: Wenn jemand zum Ensemble gehört, sollte er wenigstens mit einer kleinen Rolle auf der Bühne stehen.
Blickt Boxhammer, der Regie, Autor und Gesamtorganisator ist, auf die vergangenen fünf Jahre zurück, kann er zufrieden sein: »Wir haben es geschafft, dass uns nicht nur Vater, Mutter, Oma und Opa zuschauen, die Besucher strömen jetzt aus dem gesamten Landkreis nach Vöhringen.«
Mehr als 2000 Besucher in den vergangenen Jahren
Die Bilanz kann sich sehen lassen: In den vergangenen Jahren kamen durchschnittlich 2400 Zuschauer zu den Vorstellungen ins Wolfgang-Eychmüller-Haus.
Die Vielzahl der Aufführungen ist schon allein aus finanziellen Gründen eine Notwendigkeit. »Eine Produktion kostet uns rund 10000 Euro«, resümiert Boxhammer. Das Kulturzentrum kostet Miete, eine Schneiderin aus Weißenhorn muss diesmal 50 Kostüme nähen, das Bühnenbild wird meist in Eigenarbeit hergestellt.
Es gibt zwar einen kleinen Zuschuss von der Stadt, aber ansonsten müssen die Investitionen durch die Eintrittsgelder refinanziert werden. Dass der Bühne bislang der Erfolg treu blieb, liegt nach Auskunft Boxhammers an den »studierten Pädagogen, guten Laiendarstellern und Musikern, die alle mit großem Engagement bei der Sache sind«.
Bei »Schneewittchen« stehen 26 Darsteller im Alter zwischen acht und siebzehn Jahren auf der Bühne. Sie werden für den Auftritt gut vorbereitet. »Im Juni letzten Jahres haben wir damit begonnen, mit den Jugendlichen einmal in der Woche zu arbeiten. Es geht um grundlegende Theatertechniken wie Körperspannung, Ausdruck und Sprache«, erklärt Boxhammer. Geprobt wird für das neue Märchen seit November. Ältere Schauspieler engagieren sich als Gesangslehrer oder Choreografen. Märchen haben für Boxhammer eine besondere Faszination. Und wer den Schauspielern zuschaut, der kann sehen, wie motiviert sie dadurch sind.
Schauspieler: Ann-Kathrin Didovic (Schneewittchen), Anna Michalik (Königin, Eichhörnchen), Christine Schwegler (Kind, Zwerg), Isabel Fouquet (Hofdame, Eichhörnchen), Johanna Godehart (böse Tochter), Julia Stecker (Kind, Jäger), Julia Wiest (böse Tochter), Katharina Godehart (Kind, Jäger), Lea Schönleber (Hofkatze), Lisa Nejedli (Erzählerin), Luca Coniglio (König, Zwerg, Jäger), Lukas Jäger (Kind, Zwerg), Marius Welk (Spiegel), Markus Schwegler (Diener, Jäger), Matthias Fünfer (Prinz, Eichhörnchen), Nadine Barth (Hofdame, Eichhörnchen), Nick Körber (Diener, Eichhörnchen), Sammi Tschaffon (Kind, Zwerg), Sarah Daikeler (Stiefmutter), Stella Coniglio (Kind, Zwerg), Tabea Pecher (Kind, Zwerg), Tamara Pösel (Hofdame, Eichhörnchen), Theresa Horlacher (Hofkatze), Theresa Wölfli (Erzählerin), Vanessa Didovic (Diener, Eichhörnchen), Victoria Sauter (Schneewittchen, Zwerg)
Regie: Julia Aigner, Thomas Boxhammer
Musik: Matthias Glogger
Liedtexte: alle Mitspieler, Matthias Glogger
Gesangsunterricht: Michael Bergmann, Matthias Glogger, Fabian Weisenberger
Bühnenbild: Hans Riggenmann
Maske: Ulli Zeller, Zeynep Pecher, jeder Mitspieler
Kostüme: Katja Gresz, Stella Coniglio (Entwurf); Gertrud Müller, Stil in Stoff, Beate Glisic (Herstellung)
Choreografie: Kerstin Bergmann, Ulli Zeller, Julia Aigner
Technik: Marion Coniglio, Hermann Pösel (Licht), Norman Meier (Ton)
Plakatgestaltung: Akademie für Kommunikation
Spieltermine: Sa., 18.04. (15:00), So., 19.04. (16:00), Do., 23.04. (17:30), Fr., 24.04. (17:30), Sa., 25.04. (15:00), So., 26.04. (15:00), So., 03.05. (15:00)