Die Geschichte beginnt bei Kasperls Großmutter, die Geburtstag hat. Kasperl und Seppel schenken ihr eine ganz besondere Kaffeemühle, die sie selbst erfunden haben und die »Alles neu macht der Mai« spielt, Großmutters Lieblingslied. Dann aber kommt der Räuber Hotzenplotz und nimmt der Großmutter die Kaffeemühle einfach weg. Dem Wachtmeister Dimpfelmoser ist es ein bisschen zu gefährlich, dem Räuber Hotzenplotz in den Wald zu folgen und die geräuberte Kaffeemühle wieder herbeizuschaffen. Also müssen Kasperl und Seppel selbst ans Werk. Mit einer List machen sie zuerst die Räuberhöhle ausfindig. Dumm ist nur, dass der Räuber Hotzenplotz sie dabei gefangen nimmt. Er verkauft den Kasperl, den er für den Seppel hält, an den großen und bösen Zauberer Petrosilius Zwackelmann, während der Seppel, von dem er meint, er sei der Kasperl, in seiner Räuberhöhle für ihn schuften muss. Bis am Ende alles gut ausgeht und die Großmutter ihre Kaffeemühle zurückerhält, bis dahin also müssen Kasperl und Seppel einige Eimer Kartoffeln schälen, den Räuber Hotzenplotz und den Zauberer Zwackelmann überlisten und eine Unke, die eigentlich eine Fee ist, befreien.
Der Räuber Hotzenplotz wurde in zwei Besetzungen gespielt. Daher sind zwei Bilder nebeneinander gestellt, einmal in der einen und einmal in der anderen Besetzung. Wenn eine Rolle nur von einem Schauspieler/einer Schauspielerin gespielt wurde, gibt es entsprechend nur ein Bild.
Hotzenplotz gehört verboten
Lied vom Räuberwald
Lied von Kasperl und Seppel
Vielen Dank für Euren Besuch
Schlusslied
Auszug aus der Bericht vom 16.04.2012 in der Augsburger Allgemeinen online
VÖHRINGEN
Böser Zauberer und tanzende Bäume
Jugendbühne Spectaculum inszeniert mit viel Spaß und Engagement den Räuber Hotzenplotz
URSULA KATHARINA BALKEN I 16.04.2012
Kaum zu glauben, Räuber Hotzenplotz wird 50 Jahre alt – oder besser gesagt 50 Jahre jung. Nichts hat das Stück von Otfried Preußler in dieser Zeit von seiner Beliebtheit eingebüßt. Es lebt vom bösen Zauberer, von guten hilfsbereiten Wesen, von einer liebreizenden Fee, vor allem aber von dem Zauber, den Kinder an Märchen so schätzen. Räuber Hotzenplotz ist die neueste Produktion der Jugendbühne Spectaculum. Die ausverkaufte Premiere fand im Kulturzentrum Wolfgang-Eychmüller-Haus statt und wurde mit lang anhaltendem Beifall bedacht.
Was sich in über zwei Stunden auf der Bühne abspielt, grenzt schon mehr an ein Kindermusical. Musik, Tanz, Gesang – eigens von Matthias Glogger für das Stück komponiert – dazu eine gute Portion Spannung machen das Märchen sehenswert. Es ist eine Leistung der Regie, das Märchen so anzulegen, dass die Aufmerksamkeit der ganz kleinen Zuschauer erhalten bleibt. Gesangseinlagen – und seien sie noch so schön – dürfen nicht zu lange dauern. Auf der Bühne muss etwas geboten werden, Kinder haben nun mal Spaß an Bewegung, wenn sich was tut, wenn der Bösewicht eins auf die Mütze kriegt oder gar in einen Vogel verwandelt wird, der dann im Käfig sitzen muss. Aber der Mensch ist ja edel, hilfreich und gut – wenigstens im Märchen – also werden die Bösen wieder zurück verwandelt, sodass die Welt für die Mädchen und Buben wieder in Ordnung ist.
Und das ist die Geschichte: Es war einmal eine Großmutter, die zu ihrem Geburtstag eine Kaffeemühle mit Spieluhr geschenkt bekam. Die wurde ihr aber vom Räuber Hotzenplotz geraubt. Unentbehrlich sind da Seppl und Kasperl, die alles daran setzen, um das gute Stück wieder zu erlangen. Dabei geraten sie in die Fänge des bösen Zauberers Petrosilius Zwackelmann. Der hat schon einiges auf dem Gewissen. So hält er eine gute Fee seit sieben Jahren gefangen. Erlöst werden kann sie aber nur durch das Feenkraut. Und wie das im Märchen so ist, kann Kasperl das Kraut besorgen und der Bann ist gebrochen. Da vermag auch der Zauberer nichts mehr zu ändern. Dem Happy End steht nichts mehr im Wege. Oma bekommt die Kaffeemühle wieder und jetzt kann endlich Geburtstag gefeiert werden.
Das Regie-Team ist äußerst kreativ
Thomas Boxhammer bringt das Kunststück fertig, 28 Darsteller auf die Bühne zu bringen. Dazu bedarf es einiger Kunstgriffe, denn das Stück besteht im Original nur aus gut einem halben Dutzend Rollen. Er erweitert das Märchen, damit jeder der Mitspieler auf der Bühne seinen Part hat. So gibt es die muntere Hasenschar, die über die Bühne hüpft, Bäume, die tanzen, einen bellenden Hund, eine ausgesprochen eitle Katze und eine weise Eule.
Das Regie-Team zeigt sich äußerst kreativ, wenn hinter geschlossenem Vorhang die Bühnenausstattung gewechselt werden muss. Dann wird vor dem Vorhang gesungen und getanzt, die kindgerechte Choreografie gefällt. Und wenn der Zauberer zu einem besonderen Trick ausholt, dann gibt es nicht nur Donner, Blitz und wallende Nebelschwaden, sondern auch ein kurz-knalliges Feuerwerk, das urplötzlich aus dem Bühnenboden schießt.
Aber was wäre die ganze Technik und ausgeklügelte Beleuchtung ohne die Spielfreude der kleinen Akteure. Die sind mit nicht erlahmenden Eifer dabei. Sie singen, spielen, hüpfen, tanzen und tollen über die Bühne als wären sie auf einer weichen Spielwiese. Boxhammer überlässt nichts dem Zufall. Für kleine Tricks wie die vom Bühnenhimmel herab schwebende Kaffeemühle gibt’s Ahs und Ohs der zuschauenden Kinderschar. Das dürfte der schönste Lohn für alle Probenmühe sein. Bevor sich der Vorhang hob, zollte Bürgermeister Karl Janson dem Engagement der Jugendbühne Respekt und übergab 600 Euro, immerhin kostet eine solche Inszenierung 10000 Euro.
Auszug aus dem Bericht am 16.04.2012 in der Südwestpresse Ulm
VÖHRINGEN
Gelungene Premiere
INGRID WEICHSBERGER I 16.04.2012
Den »Räuber Hotzenplotz« kennt wohl jedes Kind. Die vor 50 Jahren von Otfried Preußler geschriebene Geschichte bringt jetzt das Vöhringer Jugendtheater Spectaculum 04 auf die Bühne. Am Samstag hat das Team mit 28 Darstellern im ausverkauften Kulturzentrum Wolfgang-Eychmüller-Haus eine gelungene Premiere gefeiert.
Alle Akteure können mitmachen, denn sie beherrschen zwei Rollen, so dass Spielleiter Thomas Boxhammer durchwechseln kann. Und an Spektakel hat es beileibe nicht gefehlt: Die Aktionen des Zauberers Zwackelmann wurden mit deftigen Knallern untermalt. Auch die zur Unke verzauberte Fee konnte, dank Kasper, mit Knall, Feuer und Rauch ihr Verlies verlassen. Diese Aktionen waren so richtig nach dem Geschmack der Kinder. Kasper und sein Freund Seppel waren sowieso die Helden des Abends; Oma konnte mit Verspätung doch noch ihren Geburtstag feiern und die neue, musizierende Kaffeemühle ausprobieren.
»Das Jugendtheater Spectaculum 04 ist ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in der Stadt«, hatte Bürgermeister Karl Janson gelobt, bevor sich der Vorhang hob. Das Kinderbuch »der Räuber Hotzenplotz« ist vor 50 Jahren erschienen, Spectaculum 04 hat die Bühnenfassung umgesetzt. Der Autor Otfried Preußler stammt aus Nordböhmen. Zu seinen Werken gehören auch der »Kleine Wassermann« und die »Kleine Hexe«.
Das größte Lob hörten die jungen Schauspieler gar nicht, denn ein Fünfjähriger fragte: »Spielen die das nochmal? Dann gehen wir wieder hin.«
Auszug aus der Vorankündigung vom 05.04.2012 in der Augsburger Allgemeinen online
VÖHRINGEN
Zauberer und Seppelhut
Spectaculum spielt Otfried Preußlers »Räuber Hotzenplotz«
URSULA KATHARINA BALKEN I 05.04.2012
Die Bäume aus Pappmaché geraten in Bewegung, eine muntere Kinderschar übt sich in Tanz und Gesang und über allem erschallt die Stimme von Thomas Boxhammer, der Regieanweisungen gibt. Es ist wieder Probezeit in der Aula der Illerberger Grundschule. Geübt wird für den ewig jungen »Räuber Hotzenplotz« nach Otfried Preußler, ein Stück, das jetzt 50 Jahre alt wird und am Samstag, 14. April, 17 Uhr, Premiere im Wolfgang-Eychmüller-Haus hat.
Seit acht Jahren gibt es die Jugendbühne Spectaculum 04. »Bei uns hat sich nicht viel verändert, der Vorstand ist gleich geblieben, der Komponist und die Eintrittspreise auch« lacht Thomas Boxhammer. Was sich verändert, sind die Spieler, sie wachsen, werden größer und entwachsen auf diese Weise ihrem Rollenfach. »Doch eine Veränderung gibt es«, sagt Boxhammer, »damals als wir begannen, waren wir auf Spielersuche, jetzt müssen wir Jahr für Jahr Kinder wegschicken.« Denn das Ensemble soll immer komplett auf die Bühne, jeder soll mit dabei sei, ob als Hund, Katze oder als Baum. Kinder, die warten, um irgendwann mal zum Spielen zu kommen, gibt es bei Spectaculum nicht. Und weil sie so ernst genommen werden und sich das herumgesprochen hat, kann die Bühne diesen Zulauf verzeichnen.
»Räuber Hotzenplotz« ist eine zeitlose Geschichte, hat im Grunde aber nur wenige Akteure auf der Bühne. Also hat Boxhammer das Stück für sein großes Ensemble zurechtgeschnitten und aufbereitet. Da es nur wenige Sprechrollen gibt, hat Boxhammer sich für eine Doppelbesetzung entschieden. Wenn die erste Gruppe in Sprechrollen auf der Bühne agiert, dann geben die anderen Mitspieler Häschen, Bäume und in der nächsten Vorstellung werden dann aus Hasen und Bäumen kleine Schauspieler.
Im Juni vergangenen Jahres wurde mit der Probenarbeit begonnen. Dann werden erst einmal grundlegende Theatertechniken einstudiert, wie Sprechen und sich bewegen. Von November an wird dann zweimal in der Woche geprobt. »Auch an Samstagen, um die Requisiten herzustellen. Dabei freut es mich besonders, wenn die älteren Schauspieler jetzt hier bei diesem Stück als Gesangslehrer und Choreografen dabei sind. Für die neuen und jungen Spieler ist dies sehr reizvoll, jetzt mit ihren Vorbildern zu arbeiten«, sagt Boxhammer. Matthias Glogger hat wieder die Musik geschrieben. »Ich habe schon elf Produktionen mit ihm gemacht.« Von dieser Musik werden auch CDs hergestellt. Die Kostüme stammen aus professioneller Hand, das Bühnenbild entwirft ein Profi und setzt es auch um.
Schauspieler: Alina Hauser (Frau Backe, Baum), Anja Steinhauser (Katze, Häschen), Anna-Marie Walser (Großmutter, Baum), Christine Schwegler (Großmutter, Baum), David Klement (Häschen), Elias Hauke (Häschen), Franziska Bucher (Eule), Henri Blaas (Hund, Häschen), Isabel Fouquet (Seppel, Baum), Johanna Godehart (Räuber Hotzenplotz, Baum), Katharina Godehart (Frau Backe, Baum), Lea Schönleber (Hund, Häschen), Lena Glisic (Katze, Häschen), Linus Sauter (Herr Zahn, Baum), Luca Coniglio (Räuber Hotzenplotz, Baum), Lukas Jäger (Herr Zahn, Baum), Marius Welk (Polizist Dimpflmoser, Baum), Markus Schwegler (Zauberer Zwackelmann, Baum), Marlena Steinhauser (Zauberer Zwackelmann, Baum), Sammi Tschaffon (Seppel, Baum), Sarah Grötzinger (Häschen), Sarah Nejedli (Kasperl, Baum), Simone Steinhauser (Häschen), Stella Coniglio (Kasperl, Baum), Tabea Pecher (Unke, Fee), Vanessa Didovic (Unke, Fee), Victoria Sauter (Polizist Dimpflmoser, Baum)
Spielleitung: Julia Aigner, Thomas Boxhammer, Christoph Schlander
Musik: Matthias Glogger
Liedtexte: alle Mitspieler, Matthias Glogger
Gesangsunterricht: Matthias Glogger, Fabian Weisenberger
Choreografie: Julia Aigner, Ann-Kathrin Didovic, Sarah Daikeler
Bühnenbild: Hans Riggenmann
Maske: Zeynep Pecher, jeder Mitspieler
Kostüme: Gertrud Müller, Stil in Stoff, Beate Glisic
Technik: Marion Coniglio, Norman Meier
Spieltermine: Sa., 14.04. (17:00), Do., 19.04. (17:30), Fr., 20.04. (17:30), Sa., 21.04. (15:00), So., 22.04. (15:00), Sa., 28.04. (15:00), So., 29.04. (15:00)